Mitläufer
Presse
Impressum
Der Zug der Mitläufer (von Michaela Steidl)

Es handelt sich um eine Figurengruppe, die in sich keine geschlossene Gruppe darstellen, sondern sozusagen einen Ausschnitt eines viel längeren Zuges. Die Figuren sind als menschliche Figuren erkennbar, erinnern aber auch an eine Ansammlung von „Mensch-ärgere-dich nicht-Figuren“. Das ist bewußt so gewählt, um zu unterstreichen, daß es sich zwar um individuelle Einzelfiguren handelt, aber nicht um individuell handelnde und in Eigenverantwortung selbst agierende Figuren. Die Gruppe „bewegt“ sich in die gleiche Richtung, aber nicht in strenger Anordnung. Dabei „gehen“ sie über einen unebenen Untergrund, bei dem man bei genauerem Hinsehen erkennen kann, daß es im Vorfeld verunfallte/verunglückte Figuren gab, über die hinweggelaufen wird – ohne jedes aggressive Element, sondern stumpf und passiv. Bewußt offen bleibt dabei, wer die „Opfer“ bzw „Täter“ sind
Es wurde absichtlich kein Thema eingebracht, auf was sich das Mitlaufen bezieht. Es geht um die Fragestellung: ist ein stummer, nicht handelnder Mitläufer so neutral, wie viele denken möchten. Oder ist er Opfer von Ängsten, oder gar Täter durch das Nicht-Handeln. Ist er beides gleichzeitig?
Die Figurengruppe ist aus Stoff und Beton gefertigt. Das unterstreicht das Bild einer „grauen Masse“, nicht individuell handelnder Individuen. Sie sehen alle sehr ähnlich aus in ihrer angepassten Unscheinbarkeit.

Das Projekt wurde im Rahmen „Kulturpaket II: Perspektiven öffnen, Vielfalt sichern“ durch die Hessische Kulturstiftung gefördert.
Der Zug der Mitläufer
on tour
Stationen